Zahnstein bei Katzen vorbeugen: Das sind die effektivsten Maßnahmen

2 Minuten | Letztes Update: 03. September 2020

Damit es gar nicht erst zu einer Zahnsteinentfernung kommen muss, sollten Sie täglich großen Wert auf Vorbeugung legen. Das gilt natürlich nicht nur für Sie selbst, sondern auch für Ihre Katze (und natürlich für Hunde).

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, was Sie tun können, um die Entstehung von Zahnstein bei Ihrer Katze bestmöglich zu verhindern.

Methoden gegen Zahnsteinbildung bei Katzen

1. Tägliches Zähneputzen

Das wirkungsvollste Mittel gegen Zahnsteinbildung ist regelmäßiges Zähneputzen. Der Handel bietet hierfür spezielle Katzenzahnbürsten und die entsprechende Zahnpasta.

Katzenzahnpasta hat den Vorteil, dass sie nicht schäumt, lecker schmeckt und von der Katze geschluckt werden kann. Verwenden Sie nie Ihre eigene Zahnpasta! Diese kann sich negativ auf die Gesundheit Ihres Tieres auswirken.

Sie früher Sie die Katze an das Zähneputzen gewöhnen, desto besser. Doch wie lassen sich ältere Katzen daran gewöhnen? Folgende Schritte könnten hilfreich sein:

  • Streicheln Sie zunächst nur die Lippen der Katze und betrachten Sie dabei die Zähne. Den Gewöhnungseffekt begünstigen Sie mit jedem Leckerli.
  • Berühren Sie im nächsten Schritt vorsichtig die Zähne und das Zahnfleisch und belohnen Sie Ihr Tier anschließend.
  • Lassen Sie Ihr Tier an der Zahnpasta riechen und lecken.
  • Beginnen Sie nun mit dem Zähneputzen. Zunächst nur kurz und im vorderen Maulbereich. Belohnung ist hierbei das A und O.
  • Ziehen Sie das tägliche Putzen mehr und mehr in die Länge und arbeiten Sie sich bis zu den Backenzähnen vor.
  • Vermeiden Sie Druck und Stress und belohnen Sie Ihre Katze, denn nur mit ihrer Mitarbeit ist Zähneputzen überhaupt möglich.

Eine sinnvolle Alternative zur Katzenzahnbürste wäre die Reinigung mit einem Zahnreinigungsfingerling. Mit ihm reiben Sie sanft über die Zähne und entfernen dabei Futterreste und Zahnbelag. Und das ganz ohne Zahnpasta.

Zeigt die Katze beim Zähneputzen allerdings starke Abwehrreaktionen – beißt und kratzt womöglich – sollten Sie von weiteren Versuchen absehen. Dann müssen entsprechende Futtermittel und regelmäßige Kontrollbesuche beim Tierarzt ausreichen.

2. Trockenfutter, Zahnpflegefutter, Kausticks & Co.

Eine geeignete Futterwahl trägt maßgeblich zur Vermeidung von Zahnsteinbildung bei. Neben hochwertigem Nassfutter sollte stets auch Trockenfutter zur Verfügung stehen. Es ist besonders effektiv, da der Zahnbelag bereits beim Kauen der festen Pellets abgerieben wird.

Im Tierfachgeschäft finden Sie eine große Auswahl an Zahnpflegefutter und Leckerlis. Spezielle Kauartikel haben den Vorteil, dass sie die Zähne reinigen und Ihre Katze auf „leckere“ Art und Weise beschäftigen. Ob Kausticks aus Matatabi, Streifen aus getrocknetem Fleisch oder Homöopathie: Wichtig ist, dass keines dieser Produkte eine gründliche mechanische Reinigung mit der Bürste ersetzen kann.

3. Regelmäßige Kontrollbesuche beim Tierarzt

Ganz gleich wie gut Sie sich um Ihr Tier kümmern: Regelmäßige Kontrollbesuche beim Tierarzt stellen ein Muss dar. Dabei werden auch die Zähne Ihrer Katze begutachtet. Eventuell vorhandene Missstände werden bestmöglich therapiert. Dazu zählt natürlich auch die Entfernung von Zahnstein.

Selbst wenn sich noch kein sichtbarer Zahnstein gebildet hat, kann der Einsatz sogenannter Plaquerevelatoren durchaus sinnvoll sein. Mithilfe eines speziellen Farbstoffes werden Bakterien im Maul sichtbar gemacht und können von Anfang an wirkungsvoll bekämpft werden. Auf diese Weise ersparen Sie Ihrem Tier eine Zahnsteinbehandlung unter Narkose und sich selbst dabei noch Geld.

Fazit: Zahnstein bei Katzen vorbeugen

Um Zahnsteinbildung effektiv vorzubeugen, sollte ein Tierarzt regelmäßig die Zahngesundheit Ihrer Katze kontrollieren.

Sie selbst können durch tägliches Reinigen der Zähne dazu beitragen, Plaque zu beseitigen und so die Entstehung von Zahnstein bei der Katze zu verhindern.

Auch Spezialfutter und Leckerlis können die Zahnreinigung aktiv unterstützen. Dennoch ersetzen sie eine gründliche Reinigung mit Zahnbürste und Zahnpasta nicht.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Zahnhygiene Ihrer Katze erspart ihrem Tier unangenehme bis schmerzhafte Begleiterscheinungen und eine Zahnsteinbehandlung unter Narkose.