Ursachen von Zahnstein: Diese Faktoren fördern Zahnstein

3 Minuten | Letztes Update: 27. Mai 2020

Zahnstein, der nicht zeitnah entfernt wird, kann sich negativ auf Ihre Gesundheit auswirken. So fördert er beispielsweise die Entstehung von Parodontitis und anderen Krankheiten.

Wie in vielen anderen medizinischen Bereichen auch, ist es wichtig, nicht nur die Symptome, sondern vor allem die Ursachen zu bekämpfen. Häufig – aber nicht immer – handelt es sich um ein selbst verursachtes Problem. Im folgenden Artikel möchten wir Ihnen deshalb die Ursachen von Zahnstein näherbringen und Ihnen zeigen, was Sie an Ihrem Verhalten zukünftig ändern können.

1. Mangelnde Zahnhygiene

Eine mangelhafte Zahnhygiene steht ganz weit oben auf der Ursachenliste des selbst herbeigeführten Zahnsteins. Zwar handelt es sich beim Zahnstein um eine feste Auflagerung, die durch das herkömmliche Zähneputzen nicht zu entfernen ist, die Ursache hierfür hätte sich aber beizeiten leicht beheben lassen.

Alles beginnt mit einem einfachen Zahnbelag, der so genannten Plaque. An der Entstehung der Plaque sind unter anderem Nahrungsreste beteiligt. Zahnstein ist nichts anderes, als mineralisierter Zahnbelag. Die Mineralien aus dem Speichel lagern sich in der Plaque ab und verhärten diese mit der Zeit. Dieser Vorgang beginnt bereits nach etwa zwei Tagen. Nach rund zehn bis zwanzig Tagen ist der Zahnstein ausgehärtet und lässt sich mit der Zahnbürste nicht mehr entfernen.

Helfen kann in diesem Fall oft nur noch der Zahnarzt. Oder aber Sie versuchen, Ihren Zahnstein selbst zu entfernen.

Empfehlung: Jeden Tag zwei- bis dreimal Zähneputzen und insbesondere die Zahnzwischenräume reinigen. Auch Mundspülungen und Mundduschen können helfen.

2. Zigaretten

Einen starken Raucher erkennt der Zahnarzt oft schon am auffälligen schwarzen Zahnstein. Der Konsum von Zigaretten und Zigarren fördert die Ansiedlung krankmachender Bakterien. Studien zufolge leiden Raucher zwei- bis fünfmal häufiger an Parodontitis als Nichtraucher.

Empfehlung: Hören Sie auf zu rauchen oder reduzieren Sie zumindest die Menge.

3. Lebens- und Genussmittel

An erster Stelle der zahnschädigenden Substanzen steht der Zucker. Eine besonders zucker- und stärkehaltige Ernährung begünstigt die Entstehung von Plaque und infolgedessen auch des Zahnsteins.

Allgemein sind jene Menschen häufiger von Zahnstein betroffen, die überwiegend weiche und gegarte Lebensmittel verzehren. Wer viel rohes Gemüse isst, reinigt damit gleichzeitig seine Zähne und beugt der Entstehung von Plaque vor.

Besonders hässlicher Zahnstein entsteht bei Menschen, die viel Tee, Kaffee und Rotwein trinken. Die in den Getränken enthaltenen Farbstoffe lagern sich auf der Oberfläche des Zahnsteins ab und verleihen diesem eine dunkle Nuance. Das ist nicht direkt die Ursache von Zahnstein, aber die Verfärbungen machen sogar dem Laien deutlich, dass es schleunigst an der Zeit ist, den Zahnstein zu entfernen.

Empfehlung: Insbesondere nach kritischen Lebensmitteln direkt die Zähne putzen. Auch die Reduzierung des Konsums kann helfen.

4. Medikamente

Auch manche Medikamente führen zu unschönen Verfärbungen des Zahnsteins. Indirekt begünstigen viele Antihypertonika, Appetitzügler, Antiallergika sowie Psychopharmaka den Zahnstein durch eine Mundtrockenheit. Diese führt wiederum zu einer Beeinträchtigung der Mundflora, so dass sich schädliche Bakterien leichter vermehren und sich schneller Plaque bildet. Diese Plaque kann später, vor allem bei wieder normalisiertem Speichelfluss, zu Zahnstein aushärten.

Empfehlung: Überprüfen, ob die Medikamente wirklich notwendig sind. Eventuell zu alternativen Präparaten greifen und prüfen, ob die Mundtrockenheit weiter besteht.

5. Schlechte Zahnbeschaffenheit

Eine raue Zahnoberfläche bietet der Plaque optimale Haftbedingungen. Das Polieren der Zähne beim Zahnarzt wirkt deshalb vorbeugend gegen Zahnstein. Zu eng oder teilweise übereinander stehende Zähne machen das gründliche Zähneputzen oft fast unmöglich. Gerade hier setzt sich aber gerne Zahnbelag ab.

Empfehlung: Den Zahnarzt konsultieren und besprechen, wie der Stand der Zähne bzw. die Qualität der Zahnoberfläche verbessert werden kann.

6. Nicht selbst verursachter Zahnstein

Es gibt Menschen, die neigen eher zur Zahnsteinbildung als andere. Häufig liegt das am höheren Mineralgehalt im Speichel. Der Zahnstein härtet dann besonders schnell aus.

An und für sich dienen die im Speichel enthaltenen Mineralien der Remineralisierung des Zahnschmelzes und erfüllen somit eine für die Zahngesundheit wichtige Funktion. Treffen sie allerdings auf Zahnbelag, dann tragen sie zu dessen Aushärtung bei.

Empfehlung: Wenn man weiß, dass man zu Zahnstein neigt, noch penibler auf dessen Ursachen achten.

Fazit: Ursachen von Zahnstein

Ohne Plaque gibt es auch keinen Zahnstein. Deshalb ist eine gründliche Mundhygiene die beste Vorbeugemaßnahme. Wer sich früh und abends die Zähne putzt und dabei auch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigt, hat schon viel für seine Zahngesundheit getan.

Eine zwei- bis viermal jährlich stattfindende professionelle Zahnreinigung durch den Zahnarzt bietet ebenfalls Vorteile. Wenn Sie dann noch auf zahnschädigende Lebens- und Genussmittel verzichten, haben Sie gute Chancen, vom Zahnstein verschont zu bleiben.